Mobbing

Mobbing unter Kindern / Cyber-Mobbing

Mobbing ist eine spezielle Form von Gewalt und die viele Erscheinungsformen hat. Gemeinsam ist ihnen, dass eine Person systematisch den – oft subtilen und für Aussenstehende entsprechend schwer wahrnehmbaren – aggressiven Handlungen anderer ausgesetzt ist. Mobbing ist nicht nur auf die Arbeitswelt Erwachsener beschränkt, sondern kommt, wie man heute weiss, auch häufig in der Schule vor und zeitigt sehr negative Folgen für die Opfer.

Kinder müssen aber nicht speziell berechnend oder böswillig sein, um andere systematisch zu plagen. Es genügt zu lernen, dass es sich auszahlt, sich so zu verhalten. Deshalb sind Eltern und andere Bezugs- und Betreuungspersonen aufgefordert umzulernen. Es gilt, Mobbing möglichst früh zu erkennen und wirkungsvoll einzugreifen, bevor es sich zu einem schwer aufzubrechenden Muster verfestigt.

Die Schwierigkeit, Mobbing zu erkennen, liegt daran, dass die einzelnen Schikanen kaum wahrgenommen oder von gewöhnlichen Konflikten zwischen Kindern unterschieden werden können. Die einzelnen Mobbing-Episoden sind nicht immer dramatisch und können sogar manchmal lustig wirken. Doch es ist die Summe all dieser regelmässigen, oft auch kleinen negativen Handlungen, die dazu führen, dass die Situation für das Opfer immer unerträglicher wird.

Die psychischen und physischen Verletzungen hinterlassen beim Opfer zunehmend das Gefühl, wertlos zu sein. Die Auswirkungen auf ein Kind, das über längere Zeit ausgegrenzt wird, sind massiv. Das Selbstwertgefühl nähert sich dem Nullpunkt. Konzentrationsstörungen, Nervosität, Schlafstörungen und Angst können Zeichen für Mobbing sein. Aus Scham holen sich die Opfer oft keine Hilfe oder ihre Signale werden nicht ernst genommen. Opfer brauchen Hilfe von aussen, da sie sich nicht selbst wehren können.